Studie „Energieeffizienz bei Büroimmobilien“ –
Wichtige Impulse für die TGA-Branche

Einen maßgeblichen Sektor des Riesen-Konglomerats „Nichtwohngebäude“ stellen zweifellos die Büroimmobilien dar. Und völlig zu Recht stehen sie im Fokus energierelevanter Betrachtung – auch oder gerade für unsere Branche. Doch auch für diesen Bereich liegt leider nur bescheidenes Zahlenmaterial bezüglich Gebäudeanzahl, Quadratmeter, Eigentümerstruktur vor – und schon gar nicht zur energetischen Situation. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) machte sich mit Unterstützung unter anderem des BTGA daran, Licht in dieses Dunkel zu bringen und widmete sich mit großem Engagement der Studie „Energieeffizienz in Büroimmobilien“. Ziel der gemeinsamen Studie ist es, die Struktur der Büroimmobilien zu quantifizieren und zu klassifizieren, um strategische Entscheidungsmöglichkeiten daraus abzuleiten.

Schon der Entwurf der Vertiefungsstudie zeigt, dass gerade im Bereich der Büroimmobilien für die TGA-Branche wichtige Ergebnisse und Handlungsanleitungen abgeleitet werden können. So ergab eine Befragung von Investoren, dass die Themen „Nachhaltigkeit“ und „Energieeffizienz“ eine hohe Bedeutung haben. Wenig verwunderlich: Hier spielen nicht unbedingt Umweltschutzgedanken, sondern Marketing- und Imagegründe eine wesentliche Rolle. Deshalb erstaunt es nicht, dass bei Neubauten tendenziell eine höhere Wichtigkeit von Zertifikaten festzustellen ist. Auch bei Neuvermietungen stellen die Mieter immer häufiger die Frage nach Zertifikaten. (Die Frage, inwieweit Nachhaltigkeits-Zertifikate Auswirkungen auf Werthaltigkeit und erlösbare Mieten haben, wird in der Immobilienbranche bekanntlich sehr unterschiedlich eingeschätzt.)


Immobilienwerte steigen durch energetische Sanierungen

In der Befragung der Investoren kommt ein weiterer, für uns sehr wichtiger Aspekt zu Tage: „Für eine energetische Sanierung spricht insbesondere eine bessere Vermarktung der Immobilie durch niedrigere Mietnebenkosten. Weiter wichtig ist die Steigerung des Immobilienwertes in Verbindung mit der Durchsetzung eines höheren Mietpreises.“ Diese Erkenntnis aus der Studie wird massiv Eingang finden in die Öffentlichkeitsarbeit des BTGA und noch mehr in die politische Kommunikation. Denn im Hinblick auf die Rahmenbedingungen für energetische Sanierungen äußern die interviewten Investoren eine große Unzufriedenheit: Kaum nachvollziehbare behördliche Auflagen, Unkenntnis der Behörden-Mitarbeiter und fehlende Flexibilität der Behörden stellen unerfreuliche Hürden für die energetische Sanierung dar. Hier besteht offensichtlich massiver Handlungsbedarf.


Energieaudits sind Impulsgeber

Erfreulich ist, dass die Energieeffizienz sowohl im Neubau wie auch im Bestand zunehmend thematisiert wird. So gab rund die Hälfte der befragten Nutzer an, dass sie die Eigentümer bereits auf mögliche Optimierungsvorschläge angesprochen haben und in einigen Fällen die Anregungen auch in die Tat umgesetzt wurden. Hierbei dienen häufig Energieaudits als Impulsgeber für den Dialog zwischen Mieter und Vermieter. Als wichtigste Argumente, die für eine energetische Sanierung einer Büroimmobilie sprechen, wurden wiederholt der Imagegewinn und die Steigerung des Immobilienwertes erwähnt. Wenn das kein Argument für unsere Branche ist!

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