Weltweite Energiewende

Eine globale Aufgabe

„Auch China plant die Energiewende.“ So betitelte das Handelsblatt einen Gastbeitrag von Stephan Kohler, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena). Das Engagement Chinas verwundert kaum noch, seitdem China im Photovoltaikmarkt Deutschland als bedeutendster Anbieter überholt hat. Der chinesischen Führung ist durchaus bewusst, dass der europäische Weg, der über Jahrzehnte des sorgenlosen und unbekümmerten Energieeinsatzes erst langsam und über einen steigenden Kostendruck auf den Weg der effizienteren Nut­zung der energeti­schen Ressourcen geführt hat und noch lange nicht zu Ende beschritten wurde, nicht begangen werden kann. Vielmehr müssen gerade die Wachstumsstaaten erkennen, dass sie viel frühzeitiger den Weg der „Energieeffizienz“ beschreiten müssen.

Nationen, wie Brasilien, Indien und Südafrika, werden folgen, wenn nicht aus freien Stücken, dann ebenfalls aus Gründen der steigenden Energiekosten.

Gerade der Gebäudebereich bietet, wie nahezu gebetsmühlen­artig regelmäßig von offizieller Seite verkündet wird, große Potentiale.

Hier kann das vorhan­dene Know-how rund um den effizienten Einsatz von Energie, das nicht zuletzt in den Planungsbüros und bei den Anlagenbauern in großem Maß vor­handen ist, maßgeblich dazu bei­tragen, dass die angestrebte Energiewende nicht auf Deutschland und Europa beschränkt bleibt, sondern zu­kün­f­tig weltweit statt­finden kann. Das Ziel, Gebäu­de ohne externen Ener­gie­bedarf zu bauen, ist keine Illusion. Dazu ist ein noch deutlich besseres Zu­sam­menwirken der einzelnen TGA-Gewerke notwendig.

Mehr denn je zu­vor ist eine Vernet­zung des Fachwissens sinn­voll, das keineswegs auf we­nige Per­sonen beschränkt bleiben sollte. Von einem gemein­sa­men Erfahrungs- und Wissens­austausch sollten möglichst viele pro­fitieren.

Das Ziel Energiewende ist eine weltweite Aufgabe, in der die deutsche TGA-Kompetenz ihren Einfluss nutzen sollte
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