DEPV: Große Feuerungsanlagen sind gefragt
Die Pelletbranche entwickelt sich vor dem Hintergrund der Themen Energieeinsparung und Klimaschutz weiter positiv. Hierauf verwies die Vorsitzende des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes e.V. (DEPV), Beate Schmidt, am Mittwoch, den 7. Oktober 2009 bei einer Pressekonferenz zur Eröffnung der Messe Interpellets 09 in Stuttgart. Im Jahr 2009 würden im Wohnungsbereich voraussichtlich rd. 20000 Feuerungsanlagen (Heizungen < 50 kW und wasserführende Öfen) neu in Betrieb genommen, so dass am Jahresende von einem bundesweiten Bestand von 125000 Anlagen ausgegangen werden kann. Angesichts von Wirtschaftskrise und einem seit Jahresbeginn niedrigen Ölpreis könnten allerdings die Prognosen des DEPV (www.depv.de ) für 2009 nicht vollständig erreicht werden. Gegenüber 2008 sei auf dem Pelletheizungsmarkt von einem leichten Rückgang, von rd. 10 % auszugehen. Bei den größeren Feuerungsanlagen (>50 kW) ist dagegen momentan eine regelrechte Sonderkonjunktur zu verzeichnen. Das Interesse von Kommunen, Gewerbeunternehmen und Industriebetrieben hat 2008 zu einer deutlich erhöhten Nachfrage geführt. Bei der Pelletproduktion ist Deutschland eines der größten Erzeugerländer in Europa. Im Jahr 2009 wird die produzierte Menge rd. 1,6 Mio. t betragen und sich damit gegenüber dem Vorjahr (1,5 Mio. t) leicht steigern. Die Produktionskapazität (technisch machbare Erzeugung) liegt mit rd. 2,7 Mio. t noch einmal deutlich darüber, wie die DEPV-Vorsitzende erklärte. Der tatsächliche Inlandsverbrauch lässt sich für das laufende Jahr auf rd. 1,1 Mio. t schätzen. Mit der Umsetzung der neuen europäischen Pellet-Norm (EN14961-2) in die ENplus-Zertifizierung wird zudem die Pelletbranche ab kommendem Jahr das Thema Qualitätssicherung selbst in die Hand nehmen. „Wir werden uns bemühen, mit ENplus europaweit einen einheitlichen Standard zu setzen, der zu einem verbesserten Verbraucherschutz führen wird“, sagte die DEPV-Vorsitzende.