Großwärmepumpen-Kolloquium erfolgreich
Ochsner plant zweite Veranstaltung in DüsseldorfIm Rahmen seiner Fachveranstaltungsreihe lud der Wärmepumpenanbieter Ochsner (www.ochsner.de) Planer, Ingenieure und Energieexperten am 16. April 2013 zu einem Kolloquium über Großwärmepumpen und Hochtemperatur-Wärmepumpen ein. An der Veranstaltung im Achat Plaza in Offenbach bei Frankfurt nahmen mehr als 80 Fachbesucher teil. Geboten wurden interessante Einblicke in die Möglichkeiten des Einsatzes von Wärmepumpen im industriellen Bereich sowie Entwicklungen im Hochtemperatur-Bereich.
Im industriellen, gewerblichen und öffentlichen Bereich bieten Großwärmepumpen immer neue und interessante Anwendungsbereiche mit großen Sparpotentialen. Dazu gehört etwa die Nutzung von Abwärme aus der Industrie, aus Rechenzentren, Heizkraftwerken oder Fernwärmenetzen, die Erzeugung von Prozesswärme mit Temperaturen bis 98 °C oder die gleichzeitige Heizung und Klimatisierung mit einer Anlage. Auch bei der Netzglättung der Stromspitzen aus Erneuerbaren Energien werden Wärmepumpen künftig eine wichtige Rolle spielen. Die große Bandbreite der Wärmepumpen-Technologie und ihrer Systemeinbindungs-Potenziale spiegelten die Beiträge auf dem Ochsner Kolloquium wieder. Für die Veranstaltungen kamen Referenten mit ausgewiesener Expertise aus namhaften Instituten und Universitäten nach Offenbach.
Einsatzbereiche von Großwärmepumpen
Einen Überblick über aktuelle und künftige Einsatzbereiche für Großwärmepumpen und Hochtemperatur-Anwendungen gab Stefan Wolf vom Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung der Universität Stuttgart. Mit der Differenzierung von Branchen und Prozessen bereitete er das Feld für die nachfolgenden Referenten, die bestimmte Aspekte der Entwicklungen näher beleuchteten.
Wärme und Kälte in der fleischverarbeitenden Industrie
Energieeffiziente Wärmepumpenlösungen in der fleischverarbeitenden Industrie thematisierte Univ. Prof. Tobias Pröll von der Universität für Bodenkultur in Wien. In seinem Beitrag skizzierte er die wesentlichen Herausforderungen durch den gleichzeitigen Bedarf an Kälte und Wärme und beschrieb die Synergie-Potenziale der Wärmepumpe durch Wärmebereitstellung und Kältetechnik in der gleichen Anlage.
Stromspitzen glätten durch Ausgleichskonzepte in der Fernwärme
Als Option zur Glättung des schwankenden Stromangebots, das durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu erwarten ist, stellte Wolfgang Schulz vom Energieinstitut Bremen die Großwärmepumpen vor. Die Nutzung von Großwärmepumpen als Flexibilitätsreserve in Fernwärmenetzen kann laut Schulz künftig eine zentrale Rolle spielen. Sie könnte eine der Flexibilisierungsoptionen zum Ausgleich des schwankenden Stromangebots aus Wind- und Solarenergie sein, deren Anteil in künftigen Energieversorgungssystemen zunehmen wird.
Ein gemeinsames Projekt von Ochsner und der Fernwärme Wien, das aktuell in der Planung ist, war Gegenstand des Vortrags von Martin Höller, Fernwärme Wien, und rundete die Perspektiven des Themenbereichs ab und zeigte interessante technische Kombinationsmöglichkeiten auf.
Biomasse in Nahwärmenetzen effizienter nutzen
Der Trend zur Umstellung auf Erneuerbare Energien hat auch Biomasse-Nahwärmeversorgungen entstehen lassen. Über die Möglichkeiten der Effizienzsteigerung in diesen Netzen berichtete Gerhard Löffler vom Amt der Landesregierung Salzburg. Der bereits bewährte Einsatz der Rauchgaskondensation lässt sich laut Löffler durch Wärmepumpen zur weiteren Reduktion der Rauchgastemperaturen noch verbessern. Die Kondensation kann so noch effizienter genutzt und der Wirkungsgrad der Anlage verbessert werden. Sowohl vorhandene als auch neue Anlagen lassen sich mit der Systemlösung aus Biomasse und Wärmepumpe verbessern.
Wegen des großen Interesses an der Veranstaltung ist ein weiterer Kolloquium-Termin für den Herbst in Düsseldorf in Planung.Termin und Veranstaltungsort für das Großwärmepumpen-Kolloquium im Herbst in Düsseldorf gibt es bei Ochsner, Mag. Daniela Edermayr, Tel.: +43 (0) 504245-110 oder per E-Mail an .