Wärmeindex Q4 2023: Turbulentes Heizungsjahr schließt mit Tendenz zu Erneuerbaren
18.01.2024Das Unternehmen DAA beobachtet im vierten Quartal 2023, dass das wechselhafte Heizungsjahr nach wichtigen politischen Beschlüssen erst in den letzten Tagen zur Ruhe findet. Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2024, eine neue europäische Energierichtlinie, die Veröffentlichung der novellierten Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) und nicht zuletzt der folgenreiche Haushaltsbeschluss des Bundesverfassungsgerichts schlossen das turbulente Jahr ab. DAA sieht in den letzten drei Monaten des Jahres weiterhin viel Bewegung im Heizungsmarkt.
Bild: DAA
Anhand der indexierten Entwicklung der Nachfrage nach verschiedenen Heizungssystemen sieht DAA vor allem höhere Indexwerte bei Wärmepumpe und Ölheizung. In absoluten Zahlen liegt jedoch das Interesse an der Wärmepumpe stets vorn. Lediglich nach der Veröffentlichung des novellierten Gebäudeenergiegesetzes 2024 am 19. Oktober verzeichnet DAA eine abnehmende Tendenz in der Nachfrage. Vermutet wird ein Nachhall der Verunsicherung, die das Jahr über um das GEG entstanden war. Die Gasheizung spielt in keiner der Auswertungen von DAA eine nennenswerte Rolle. Ab der Kalenderwoche 48 sind Öl- und Gasheizung zudem weniger nachgefragt, was im Zusammenhang mit dem ab 2024 deutlich steigenden CO₂-Preis stehen könnte.
Interesse an Erneuerbaren steigt im Dezember
Im Dezember 2023 sieht DAA ein steigendes Interesse an regenerativen Heizungssystemen. Hier ist ein klarer zeitlicher Zusammenhang mit laut Interhyp deutlich sinkenden Zinsen erkennbar. Diese könnten den Investitionswunsch wieder verstärkt haben. Die Förderanfragen beim BAFA zeigen ein ähnliches Bild: Nach dem März war der November der antragsstärkste Monat des Jahres 2023 mit einem deutlichen Schwerpunkt auf Wärmepumpen.
Bild: DAA
DAA verzeichnet im vierten Quartal 2023 ein überwiegend höheres Interesse an regenerativen Heizungssystemen. Zwar ist die Entwicklung dynamisch, aber in absoluten Zahlen hält der Trend zu Erneuerbaren an. Es bleibt abzuwarten, ob die ab Januar 2024 in Kraft getretene neue Förderkulisse der BEG sowie der sich normalisierende Zinsstandard den erneuerbaren Heizungssystemen weiterhin Rückenwind geben.