Der Weltklimarat und das Bauwesen
Auch die TGA-Branche ist gefordert
Beinahe drei Jahre ist es inzwischen schon wieder her, seit das Übereinkommen von Paris beschlossen wurde. Dieses setzte zum Ziel, die vom Menschen verursachte Erwärmung des Erdklimas auf möglichst unter 2 K zu begrenzen. Die Ziele wurden deutlich formuliert. Die Umsetzung erfolgte bislang, positiv formuliert, halbherzig.
Nun schreckt der Sonderbericht des Weltklimarats zur globalen Erwärmung vom 8. Oktober 2018 auf und mahnt eindrücklich, die Anstrengungen zur Begrenzung der durch den Menschen mitverursachten Klimaerwärmung zu erhöhen, und zwar deutlich. Aktuelle Modellrechnungen sehen für 2040 bereits eine Erwärmung um 1,4 K voraus, wenn nicht kurzfristig massiv gegengesteuert wird. Insbesondere die möglichen Folgen lesen sich wie der aktuelle Wetterbericht mit Hitzeextremen, Starkniederschlägen (Mallorca und Sardinien im Oktober 2018) und der steigenden Wahrscheinlichkeit von Niederschlagsdefiziten (Sommer 2018 in Deutschland) und Dürren.
Die gesamte Menschheit ist gefordert, bald und umfassend zu handeln. Von politischer Seite ist mit Einschränkungen vor allem im Personen- und (vorerst weniger) im Güterverkehr auf der Straße, z.B. durch Dieselfahrverbote, zu rechnen. Es ist aber dann nur noch eine Frage der Zeit, wann auch auf die Gebäudetechnik Einschränkungen zukommen können – etwa bei der Wahl der eingesetzten Energieträger. Dementsprechend gilt es heute schon, vorausschauend zu handeln und technische Alternativen, die einen möglichst niedrigen CO2-Ausstoß im Gebäudebetrieb zur Folge haben, bei der Planung zu berücksichtigen.
Dennoch muss vor purem Aktionismus gewarnt werden. Eine systematische Herangehensweise, bei der die Einsparpotentiale ermittelt werden, um daraus die für jedes Gebäude passenden Maßnahmen zu entwickeln, scheint eine vielversprechendere Lösung. Selbstverständlich bedeutet dies Aufwand. Doch ohne große Anstrengungen in allen Bereichen werden wir die Klimaschutzziele nicht erreichen können.
durch Minderung des CO2-Ausstoßes zu erreichen.