Für Betreiber, Wartungsfirmen und den Anlagenbau

Digitale Dienstleistungen

In fast allen Branchen steht die Digitalisierung auf der Agenda. Das Spektrum reicht von Zukunftsvisionen und Prototypen über visionäre Konzepte bis hin zu konkret verfügbaren Services. Grundfos etwa bietet bereits zwei digitale Dienstleistungen für unterschiedliche Zielgruppen an:

- „Grundfos Digitale Lösungen“ richtet sich an Betreiber und Wartungsfirmen von Grundfos-„iSolutions“-Systemen. Hierfür wird die Hardware ab Werk in die Anlagen eingebaut und der Endnutzer kann zwischen vorkonfigurierten Online-Servicemodulen wählen.
- Grundfos „Cloud as a Service“ richtet sich an industrielle OEM und Anlagenbauer, wobei die Hard- und Software auf Kundenanlagen adaptiert und mit Zusatz-Apps abgerundet wird. 

Als modulare Hardware dient ein „M2M-Cloudgate“, welches aufgrund verschiedener Einschubkarten an unterschiedliche Schnittstellen (z.B. diverse Feldbusse, RS485, WIFI) von Pumpen oder übergeordneten Steue­rungen von Kundenanlagen adaptiert werden kann. Über ein eingebautes GPS-Modul lässt sich ebenso der aktuelle Standort der IoT-Anlage genau bestimmen. 

Die Grundfos-Cloud dient als Plattform für beide digitale Angebote und verfügt bereits in der Basis über Funktionen wie Datenspeicherung, Datenexport, Alarmmanagement, Alarmweiterleitung, Verwaltung von Zugriffsrechten, Dokumentenmanagement und Datenanalysator.

Digitale Lösungen

Die „Digitalen Lösungen“ richten sich an Betreiber und Wartungsfirmen von Grundfos-Systemen, wie z.B. „Hydro MPC“-Druckerhöhungsanlagen. Bei diesem Konzept werden Grundfos-Systeme bereits ab Werk mit einem Cloudgate und Europa-Daten-SIM-Karte ausgestattet und vorkonfiguriert. Der Nutzer registriert sich einmalig und kann dann eine Vielzahl von unterschiedlichen IoT-vernetzten Grundfos-Produkten anmelden und verwalten. Zur Anmeldung einer Anlage gibt er die Seriennummer der Anlage ein, so dass diese direkt auf der Weltkarte in der Cloudplattform erscheint. 

Für „Grundfos Digitale Lösungen“ gibt es fünf verschiedene Module, die bereits fertig vorkonfiguriert sind. Der Nutzer kann nach einer sechsmonatigen kostenlosen Testphase aller Module diese individuell nach seinen Wünschen zusammenstellen und über eine monatliche Gebühr nutzen.

- Das Modul „Überwachung“ ermöglicht die Platzierung anlagenrelevanter Betriebs­parameter in Kachelform auf dem Bildschirm. Je nach individueller Wichtigkeit der Werte können diese in unterschiedlichen Größen dargestellt werden. Die Werte lassen sich in Skalierung und unterschiedlichen Zeit­fens­tern darstellen. Ebenso besteht die Möglichkeit dafür, die Daten schnell und unkompliziert zu exportieren. 
- Mit dem Modul „Fernbedienung“ können Basiseinstellungen aus der Ferne vorgenommen werden.
- Treten Anomalien an der Anlage auf, gibt es über das Modul „Alarme und Lösungen“ zu jeder Meldung eine ausführliche Ursachenbeschreibung und eine oder mehrere Möglichkeiten, dieses Problem selbst oder durch einen Grundfos-Servicetechniker zu beheben. Somit ist eine hohe Anlagenverfügbarkeit sichergestellt. 
- Mit dem Modul „Optimierung“ kann die Anlage anhand von realen Einsatzbedingungen und Lastprofilen eingestellt werden. Diverse Energiesparfunktionen in Grundfos-Steuerungen lassen sich so optimal auf das reale Lastprofil der Anlage anpassen.

Ebenso können Warnhinweise nach einem Anla­gen­still­stand bei Druckerhöhungsanlagen gemeldet werden, um Stagnation und bakterielle Verkeimung zu vermeiden.

- Das Modul „Fehlerfrüh­erkennung“ erlaubt es, eventuell anbahnende Probleme früh erkennen und beheben zu können.

Das Modul erkennt z.B. defekte Rückschlagventile, fehlerhafte Vorpressdrücke oder gerissene Membranen von Membrandruckbehältern.

Cloud as a Service

Mit der gleichen Hardware und Cloudplattform, jedoch flexi­ble­ren Möglichkeiten, richtet sich dieses digitale Angebot an OEM und Anlagenbauer. Im Grunde wird das Konzept „Digitale Lösungen“ mit dem Modulkonzept auf Kundenanlagen von OEM und Anlagenbauern adaptiert und mit cleveren Zusatz-Apps abgerundet.

Für die genannte Zielgruppe lässt sich die Plattform in Design und Funktionsumfang anpassen, so dass diese vom OEM und Anlagenbauer über den Wiederverkäufer bis hin zum Endkunden hindurch genutzt werden kann.

Gemeinsam mit dem Kunden werden die Module für unterschiedlich geclusterte Anlagentypen einmal gemeinsam definiert. Die Cloudplattform soll dabei nicht nur als reines Datentransfertool genutzt werden, sondern sich deutlich durch einen Kundenutzen von anderen M2M-Lösungen unterscheiden. 

Mit dem Pumpen-Know-how seitens Grundfos und dem Anlagen-Know-how des Kunden, lässt sich gemeinsam in kurzer Zeit ein Geschäftsmodell für den OEM und Anlagenbauer entwickeln.

Aus Erfahrung nimmt die Entwicklung eines begleitenden Geschäftsmodells die meiste Zeit in Anspruch, so dass die Nutzung einer bereits vorkonfigurierten Cloud-Geschäftsplattform dem Kunden Vorteile bietet.

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