Europäisches Forschungsvorhaben zu „Smart Energy“
Die Speicherung erneuerbarer Energien und die Integration von Speichern in dezentrale Netze ist für eine stabile Energieversorgung der Zukunft entscheidend. Koordiniert vom KIT führt das Projekt „SmILES“ (Smart Integration of Energy Storages in Local Multi Energy Systems) das Wissen von sechs Kooperationspartnern in der Simulation, Optimierung und Nutzung solcher Infrastrukturen europaweit zusammen. Ziel ist der Aufbau einer Plattform zum Austausch von Daten und „Best Practices“ zur Integration heterogener Energieträger und ihrer Speichertechnologien.
Im Zuge der Energiewende entstehen immer mehr dezentrale Versorgungssysteme, die sich aus unterschiedlichen Energieträgern speisen. Deren fluktuierende Beiträge bündelt in Zukunft ein „intelligentes“ Gesamtversorgungsnetz und gleicht sie so aus. „Es gibt heute nicht mehr nur die eine Energiequelle, die alles liefert“, erklärt Isabelle Südmeyer, Koordinatorin von „SmILES“ (www.sci.kit.edu/205.php). Gefragt sind flexible und nachhaltige Multi-Energie-Systeme, die eine stabile Versorgung bei einem steigenden Anteil erneuerbarer Energien sicherstellen. Die Herausforderung ist dabei, die fluktuierende Einspeisung aus regenerativen Energien sowie den Verbrauch mithilfe von Speichertechnologien so zu steuern, dass sie im Gleichgewicht sind und hybride Netze, etwa zur Strom- und Wärmeversorgung, effizient und ökonomisch betrieben werden können. Es soll eine Datenplattform entstehen, die der Forschungscommunity u.a. Analysen zum Energieverbrauch und zur Energielieferung liefert.
Das Gesamtbudget des Projekts umfasst rund 2,4 Mio. € (davon 0,9 Mio. € für das KIT-Teilprojekt). „SmILES“ läuft noch bis zum 30. November 2019.