Änderungen des MAP
Den Wärmeenergiemarkt im Blick
Wird in der Tagespresse meist die Einführung des Elektroautos als Lösung aller Energieprobleme und zukunftsträchtigster Beitrag zur Energiewende beschrieben, wissen wir in der TGA-Branche, dass der Wärmemarkt ein wichtiger Hebel zur effizienteren Nutzung energetischer Ressourcen ist. Auf dem Weg hin zu einer stärker durch die Elektrizität beeinflussten Wärmegewinnung und Nutzung spielt die Wärmepumpe eine gewichtige Rolle. Doch eine einseitige Betrachtung ist meist nicht der optimale Weg. So sieht es wohl auch die Bundesregierung. Denn die neuen, zum 15. August 2012 in Kraft getretenen Förderkonditionen des Marktanreizprogramms (MAP) bieten eine Bandbreite, die die Förderung von Solarthermie, Wärmepumpen und Biomassekesseln umfasst. Im Bereich der BAFA, in der die Zuschüsse für die kleineren Anlagen gefördert werden, wird etwa die Kombination von Biomassekessel oder Wärmepumpe und Solarthermie extra belohnt. Auch der KfW-Teil mit Zinsverbilligungen und Tilgungszuschüssen für größere Anlagen bietet verstärkt Anreize zum Einsatz größerer Wärmepumpen (auch im Neubau) und großer Solarthermieanlagen für Prozesswärme und solare Kälte.
Zudem erfolgt eine verstärkte Förderung von Speichern in Kombination mit den geförderten Wärmeerzeugern. Der politische Wille hinter dieser Entscheidung wird deutlich, wenn man bedenkt, dass größere Speicher, etwa in Kombinationen mit Wärmepumpen, eine Einbindung der Wärmepumpenlaufzeiten in ein „Smart Grid“ erleichtern. Fällt viel Strom aus Wind- oder Solaranlagen an, können Wärmepumpen länger betrieben werden, zumindest so lange bis die Wärmespeicher voll geladen sind.