Panasonic und Viessmann gemeinsam aktiv
KWK-System mit PEM-Brennstoffzelle für EigenheimeDie Viessmann Group und die Panasonic Corporation haben gemeinsam eine neue Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage (KWK) mit Brennstoffzellen-Technologie entwickelt. Das Systen mit PEM-Technik (Polymer-Elektrolyt-Membrane) ist für Ein- und Zweifamilienhäuser konzipiert und wird von der Viessmann Group in Deutschland ab April 2014 vertrieben.
Panasonic und Viessmann hatten vereinbart, gemeinsam ein auf den europäischen Markt abgestimmtes integriertes System zu entwickeln. Panasonic war für die Entwicklungsarbeit der Brennstoffzelleneinheit zuständig, die in Japan gebaut und dann an Viessmann geliefert werden soll. Die Einheit mit dem Gas-Spitzenlastkessel und der hydraulischen Anbindung wurde von Viessmann entwickelt. Auch der Zusammenbau zum Komplettsystem erfolgt durch Viessmann. In Japan hat Panasonic bereits 2009 mit dem Verkauf von brennstoffzellenbasierten KWK-Systemen für Eigenheime begonnen.
Mikro-KWK-Systeme auf Brennstoffzellenbasis schaffen die perfekte Grundlage, um Besitzer von Ein- und Zweifamilienhäusern auf breiter Basis zu bedienen. Vergleicht man die CO2-Emissionen des neuen Systems mit denen der getrennten Erzeugung von Wärme und Strom, sind die Werte um die Hälfte niedriger, ihr Gesamtwirkungsgrad ist mehr als doppelt so hoch wie der der konventionellen Stromerzeugung. Daher schützen die brennstoffzellenbasierten Mikro-KWK-Systeme nicht nur Umwelt und Klima, sondern verbessern auch die Energieeffizienz und leisten einen großen Beitrag zum Erfolg der Energiewende.
Diese Faktoren waren ausschlaggebend für die Entscheidung beider Unternehmen, sich in der Forschung und Entwicklung von brennstoffzellenbasierten KWK-Systemen für Ein- und Zweifamilienhäuser zu engagieren. Das Ziel ist es, ein zukunftsfähiges Energieversorgungssystem zu entwickeln und möglichst schnell auf dem deutschen Markt einzuführen.
Panasonic und Viessmann gehen davon aus, dass in Europa bis zum Jahr 2020 eine fünfstellige Zahl von Systemen installiert sein wird.
Die Brennstoffzelle wird im Keller oder im Hauswirtschaftsraum installiert und besteht aus zwei Einheiten: einem integrierten Warmwasserspeicher mit Spitzenlastkessel und der Brennstoffzelle selbst – beide mit einheitlichem Design. Benutzer von Tablet-PCs oder Smartphones erhalten über entsprechende Apps Informationen zum Systemstatus. Das System kann zudem ferngesteuert werden. Außerdem lassen sich Daten zur Stromerzeugung, zur Wirtschaftlichkeit und zum Umweltnutzen abrufen sowie Wartungsinformationen anzeigen.