Betriebssicherheit von Gas-Heizanlagen
Gut 19 Mio. und damit rund die Hälfte der Wohnungen in Deutschland wird mit Erdgas beheizt. Nicht trotz, sondern eher wegen der Energiewende könnte dieser Anteil weiter steigen. Jüngste technische Entwicklungen, wie gasbetriebene BHKW zur dezentralen Erzeugung von Strom und Wärme oder Gaswärmepumpen zur Nutzung regenerativer Energien aus der Umwelt, stützen diesen Trend. Damit Anlagenbauer optimal für die damit verbundenen vielfältigen Anforderungen gerüstet sind, baut Wöhler seine Kernkompetenz rund um die Sicherheit von Gas-Heizanlagen weiter aus. Neu ist z. B. eine Methode zur Sanierung alter Gasleitungen in Wohnhäusern.
Im Gebäudebestand ist oft über ein neues Heizgerät hinaus eine Sanierung der Gasinstallation erforderlich. Damit das auch wirtschaftlich und sicher möglich ist, hat Wöhler seine Systemkompetenz um das Abdichten von Gasleitungen erweitert. Schon bei einem einfachen Einfamilienhaus lässt sich im Vergleich zu einer Neuinstallation allein die Arbeitszeit um rund 60 % reduzieren.
Aufgrund des wachsenden Bedarfs ergänzt Wöhler das Systemangebot rund um häusliche Gasinstallationen um eine kostengünstige Alternative zur Sanierung von Gasleitungen: Die TRGI von 2008 sieht die Überprüfung der Dichtheit von Gasleitungen regelmäßig im Abstand von zwölf Jahren vor. Als Folge des hohen Bestands an alten Wohnhäusern erhalten immer mehr Gasleitungen dabei allerdings das negative Zeugnis „vermindert gebrauchsfähig“. Das ist immer dann der Fall, wenn bei dem exakt vorgeschriebenen Messablauf ein Gasverlust aus dem Leitungsnetz von ≥ 1 l/h und < 5 l/h festgestellt wird. Schuld an einer solchen Leckrate sind in der Regel ausgetrocknete Hanfabdichtungen an Schraubverbindern. Die TRGI schreibt vor, diese Mängel binnen vier Wochen zu beheben.
Das Wöhler-Dichtmittel für Gasleitungen für Rohre mit Betriebsdrücken bis einschließlich 100 mbar ist eine zeit- und kostensparende Alternative zur Neuinstallation. Wie das Dichtmittel in die Gasinstallation einzubringen ist, schreibt das Arbeitsblatt DVGW-G 624 vor: Nachdem die Gasverbraucher vom Netz getrennt und Wartungshähne angebracht sind, wird das Dichtmittel mit einer Doppelmembranpumpe in die Gasinstallation gefördert. Die Einwirkzeit beträgt mindestens 30 min bei einem konstanten Druck von 4 bar + 1 bar je 10 m Höhe. Anschließend saugt die Pumpe überschüssiges Dichtmittel ab, das wiederverwendet werden kann. Um möglichst schnell den Betriebszustand wiederherzustellen, sind die Leitungen abschließend mit Molchen mechanisch zu reinigen und mit einem Gebläse zu trocknen.
Für den reibungslosen Arbeitsablauf bietet Wöhler ein abgestimmtes Set an Geräten und Zubehör, die Wissensplattform info.woehler.de sowie passende Schulungen an.