Innovativ seit 1000 Jahren

Gut versteckt entstand im Herzen Eichstätts ein Paradebeispiel für Umweltbewusstsein. Zwischen einer 30 m hohen Felssteinwand und einer mittelalterlichen Mauer versorgt eine hochmoderne Heizungsanlage das Kloster St. Walburg mit angeschlossener Schule und Kindergarten.

Die Äbtissin zeigte sich als vorausschauend. Wusste sie doch, dass die alte Heizung längst in die Jahre gekommen war: „So beschlossen wir, auf eine moderne, regenerative Technik zusetzen, mit der wir unsere Region unterstützen und nicht zuletzt unsere Heizkosten senken.“

Nicht nur die Äbtissin, sondern auch die am Bau beteiligten Unternehmen sind von dem Projekt begeistert. Georg Renner vom ausführenden SHK Betrieb Engelhard Haustechnik schaut sichtlich zufrieden auf die beiden großen gelb-grünen Heizkessel, die insgesamt 600 kW Heizleistung bereitstellen und schwärmt: „Zusammen mit dem Ingenieurbüro und KWB Biomasseheizungen haben wir wirklich eine optimale Lösung geschaffen.“ So kann die Heizung per Computersoftware von überall gewartet, kontrolliert und gesteuert werden. „Das macht die Anlage sehr flexibel, und wir können schnell auf Veränderungen reagieren“, ergänzt Stephan Steib vom verantwortlichen Ingenieurbüro Kluge.

Vorausschauend geplant ist die gesamte Anlage: Am eigens errichteten Heizhaus ist auch das Hackschnitzellager angeschlossen und kann sehr einfach vom Brennstofflieferanten befüllt werden. „Die Forstbetriebsgemeinschaft Eichstätt fährt einfach eine kleine Schleife hinter das neue Gebäude und liefert aus“, erklärt Daniel Uhlemann von KWB Biomasseheizungen. Den Jahresbedarf schätzt er auf 1500 m3 Hackschnitzel pro Jahr, sobald das Kloster, der Kindergarten, ein Teil der Volksschule und das klostereigene Gästehaus an die hocheffiziente Hackschnitzelheizung angeschlossen sind. Weil Hackschnitzel nicht einmal halb so viel kosten, wie die vergleichbare Menge Öl, wissen die Verantwortlichen bereits jetzt, dass das Kloster bei den Betriebskosten deutlich sparen wird.

Seit fast 1000 Jahren handelt das Kloster St. Walburg nun schon vorausschauend und ökonomisch. Diese Tradition setzt Äbtissin Franziska Kloos mit der neuen Heizung fort: Viel geringere Betriebskosten, regionale Wertschöpfung durch den lokalen Brennstofflieferanten und umweltbewusste Technik.


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