Die Jugendbewegung „Fridays for Future“ machte auch in den Schulferien 2019 von sich reden. Wer also bislang glaubte, den jungen Leuten ginge es nur um Protest statt Unterricht, muss sich zunehmend eines Besseren belehren lassen.
Was kann die TGA-Branche, die im Gebäudesektor des Bauwesens eine bedeutende, wenn nicht gar die beherrschende Rolle spielt, daraus ableiten?
Passende Stichwörter sind hier Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit. Was heute geplant wird, wird die nächsten 20 bis 30 Jahre (oder auch länger) betrieben werden. Dementsprechend geht es darum, Lösungen zu planen und umzusetzen, die lange Zeit sehr effizient betrieben werden können. Zudem sollten die Produkte am Ende ihres Lebenszyklus‘ einer Wiedernutzung zugeführt werden.
Ein weiterer Aspekt sollte die Nachrüstbarkeit sein. Eine in die Jahre gekommene Anlage muss in Teilen – z.B. Ventilator- oder Pumpentausch – durch effizienter zu betreibende Module ersetzt werden können.
Und nicht zuletzt kommt es immer deutlicher auf die Betriebsweise an. Eine Anlage in der Werkseinstellung zu betreiben, ist nun einmal nicht die optimale Lösung. Es muss also noch viel mehr Augenmerk auf die ersten Wochen eines Anlagenbetriebs gelegt werden, in denen die Einstellungen, angepasst auf das Gebäude, erfolgen sollten. Hier sollten Investoren, Betreiber, Anlagenbauer und TGA-Planer einen noch engeren Schulterschluss anstreben. Auch ein Monitoring ist grundsätzlich für jede (komplexe) TGA-Anlage einzuplanen. Mit den heutigen IT-Möglichkeiten gibt es da vielfältige Lösungen. Die Gebäudeautomation ist diesbezüglich auszulegen und zu betreiben. Wenn dann ein Gebäude kontinuierlich effizient betrieben und immer dann, wenn es sich wirtschaftlich und ökologisch lohnt, nachgerüstet wird, können wir in 20 bis 30 Jahren getrost zum Thema „Fridays for Future“ sagen: „Wir haben das schon damals verstanden und umgesetzt!“
„Die TGA ist eine wirtschaftliche und ökologische Herausforderung, die für eine Laufzeit von
20 bis 30 Jahren geplant werden sollte.“